Glückwünsche zum Geburtstag von Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus am 28. Juni 2007
# 28 Juni 2007, 09:15
Dear Mr. Muhammad Yunus,
from the countryside and the birthplace of Friedrich-Wilhelm Raiffeisen, Hamm at the river Sieg, who you have called as one of your “cooperative society grandfathers”, I send you my congratulations and best wishes to your birthday.
I wish you all the best, above all health and happiness, so that you are able to continue your work for all kind of people all over the world.
As souvenir and special present I send you some photos of our meeting at Cologne via internet.
Yours sincerely
Wolfgang Heinrich
Sehr geehrter Herr Muhammad Yunus,
aus der Gegend und dem Geburtsort von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen, Hamm an der Sieg, den Sie als einen Ihrer “Genossenschafts-Großväter” bezeichnet haben, sende ich Ihnen meine Glückwünsche und besten Wünsche zu Ihrem Geburtstag.
Ich wünsche Ihnen alles Gute, vor allem Gesundheit und Glück, damit Sie Ihre Arbeit für alle Völker der Welt fortsetzen können.
Als Erinnerung und besonderes Geschenk sende ich Ihnen über Internet einige Fotos von unserem Treffen in Köln.
Mit Hochachtung
Wolfgang Heinrich
Neue Beiträge im Verlauf dieser Woche
# 22 Juni 2007, 13:22
Meinen LESERBRIEF aus der Rhein-Zeitung vom 25. Juni 2007 finden Sie unter KATEGORIEN “Friedrich-Wilhelm Raiffeisen”
1. Ein sehr umfangreicher, mit vielen Fotos ausgestatteter Bericht über meine Begegnung mit dem Friedensnobelpreisträger Professor Muhammad Yunus in Köln.
Übrigens: Er hat am 28. Juni Geburtstag und wird 67 Jahre alt.
2. Einrichtung eines Forums
Vorgesehene Themen:
1. Gründung einer privaten Grundschule in Betzdorf
2. Der Landesentwicklungsplan ( LEP ) und seine Bedeutung für den Landkreis Altenkirchen
3. Weitere Beiträge zu SIEGTAL PUR
4. Möbel-Ausstellung Abraham und David Roentgen in Neuwied – Eröffnungsrede von Landrat Kaul, Neuwied – Auszüge aus dem Festvortrag von Prof. Dr. Michael Stürmer
Der Festvortrag wurde in voller Länge am 26. Juni 2007 eingestellt. Sie finden ihn unter der KATEGORIE: “Abraham und David Roentgen”
Siegtal Pur und der Etzbacher Berg
# 21 Juni 2007, 10:15
In Etzbach haben alle Radfahrer ein Problem. Hier wird der normale Rhythmus des Radfahrers unterbrochen. Und das liegt nicht etwa an den Etzbacher Bürgern, sondern an der Geographie.
Würde man nämlich auf der Hauptstraße weiterfahren, müssten auf einer Wegstrecke von 1200 Metern 83 Höhenmeter in Richtung Heckenhof/Wissen überwunden werden. Oder: Von 172 Meter über NN am Ortsausgang von Etzbach geht es auf 255 Meter über NN in Heckenhof, und das bedeutet eine mittlere Steigung von etwa 6,5 Prozent – an der steilsten Stelle etwa 10 Prozent. Und das macht selbst geübten Radlern doch zu schaffen. Darum geht der Radweg ab Ortsmitte Etzbach in Richtung Bahnhof / Industriepark und führt dann durch das private Industrieparkgelände an die Sieg. Hier gibt es keine ausgebaute Straße mehr, sondern befestigte Wege. Die Sieg muss überquert werden. Das wird ermöglicht durch eine Brücke, die alljährlich vom Technischen Hilfswerk (THW) errichtet wird. Bei trockenem Wetter kein größeres Problem; aber wenn die Sieg Hochwasser führt (durch Gewitter oder Dauerregen über längere Zeit) kann es kritisch werden. Die DLRG Hamm/Sieg sichert an dieser Stelle zusätzlich mit Helfern den Übergang über die Sieg ab. Das Deutsche Rote Kreuz ist selbstverständlich auch vor Ort im Einsatz. Die Wege auf dem anderen Uferteil der Sieg führen ebenfalls über Privatgrundstücke bis nach Pirzenthal und von dort wieder auf feste Straßen bei der Stadt Wissen.
Damit an dieser kritischen Stelle im Etzbacher Bereich überhaupt ohne Unterbrechung der Fahrstrecke geradelt werden kann, entstehen alljährlich Kosten in Höhe von bis zu 15.000,- €, die von den benachbarten Kommunen, der Verbandsgemeinde Hamm/Sieg, dem Landkreis Altenkirchen, von der Kreissparkasse Altenkirchen und Sponsoren in Gestalt von Brauereien getragen werden.
Seit Jahren werden immer wieder Anstrengungen unternommen, eine endgültige Lösung einschließlich guter Wegbefestigungen und einer dauerhaften Brücke zu finden. Im Moment zeichnet sich noch nicht konkret ab, wie diese Lösung aussehen wird.
Bei allen Unzulänglichkeiten reizt natürlich an diesen Stellen auch die abenteuerliche Komponente, die den glatten Straßenbelag gegen eine leicht schwankende Brücke und teilweise unbefestigte Fußpfade eintauscht.
Gute Ausschilderung und freiwillige Helfer sorgen für problemlose Bewältigung dieser Stelle.
Diese Beschreibung erläutert die Situation aus der Richtung Siegburg in Richtung Siegen.
Inline-Skater - Achtung!
Am Industriepark Etzbach = Siegquerung über THW - Gerüstbrücke, zwischen Etzbach und Wissen Feldweg mit Splitt-Decke
Empfehlung:
Inline-Skater bitte die Strecke mit der Bahn (Etzbach-Wissen = eine Station) überbrücken!
Siegtal Pur am 01.07.2007
# 18 Juni 2007, 12:44
Liebe Radfahrfreunde aus nah und fern!
Autofreie Tage entlang von Flüssen erfreuen sich in manchen Regionen Deutschlands zunehmend großer Beliebtheit. So gibt es seit vielen Jahren nun schon den alljährlich wiederkehrenden autofreien Sonntag entlang der Sieg — von der Quelle bei Siegen bis zur Mündung bei Siegburg.
Die Sieg entspringt in Nordrhein-Westfalen und mündet auch wieder in diesem Bundesland. Dazwischen aber fließt sie eine lange Strecke durch den Landkreis Altenkirchen in Rheinland-Pfalz.
In diesem Kreis finden sie entlang der Radstrecke viele Stationen, die für ihr leibliches Wohl sorgen; es gibt aber auch Objekte, die den Bildungshunger oder Wissensdurst stillen können. Neben vielen interessanten und schönen Zielen direkt an der Sieg möchte ich Ihnen einige lohnenswerte Ziele etwas abseits der autofreien Strecke zeigen. Ein Besuch lohnt sich immer!
Impressionen aus dem Landkreis Altenkirchen im Westerwald
Bitte klicken Sie einfach auf die Bilder, um sie zu vergrößern.
Das Bildmaterial wurde von der Kreisbildstelle Altenkirchen zur Verfügung gestellt.
Schauen Sie bitte auch unter =Sport/Radsport= den Beitrag “Siegtal Pur und der Etzbacher Berg”
Chinesen in Etzbach
# 13 Juni 2007, 17:45
Unglaublich, diese 1,3 Milliarden Chinesen. Da fliegen fünf von denen nach Bremen, gucken dort erst ins Internet und steuern Etzbach an: dieses kleine Tausend-Seelen-Dorf in der Schlußlicht-Region von Rheinland-Pfalz mit eigenem Industriepark. Was werden die wohl hier wirklich wollen? Die werden sich doch wohl nicht verirrt oder gar vertan haben!?
Wann werden die 82 Millionen Deutsche endlich ALLE begreifen, wie wichtig das Internet heute für JEDEN ist? Wann werden endlich ALLE Lehrer PC und Internet umfassend als sinnvolle Unterrichtsmedien einsetzen und aufhören, ausschließlich über die Gefahren des Mediums zu lamentieren. Wir Deutsche lauern auf die Zukunft, die Chinesen sind (mit Boris Becker) schon DRIN. Und: jeder Internet-Auftritt muss für die Weltöffentlichkeit optimal aufgebaut und professionell gestaltet sein, damit wir nicht nur von Chinesen gefunden und in froher Erwartung angesteuert werden.
Der zugehörige Zeitungsartikel:
(PDF, ).
Treffen mit Friedensnobelpreisträger Prof. Muhammad Yunus am Samstag, 9. Juni 2007 in Köln
# 9 Juni 2007, 17:14
Am Samstag habe ich den Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus auf dem evangelischen Kirchentag in Köln getroffen und Gelegenheit gehabt, in der VIP-Lounge des Pressezentrums ein kurzes Gespräch mit ihm zu führen.
Bei dieser Gelegenheit durfte ich ihm die schriftliche Einladung des Ortsbürgermeisters von Hamm/Sieg zu einem Besuch im Geburtsort von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen aushändigen. Damit er sich einen Eindruck von Land und Leuten in der Heimat seines „genossenschaftlichen Großvaters“ machen kann, habe ich ihm einen mehrsprachigen Bildband über den Westerwald als kleines Geschenk überreicht. Ein sehr warmherziges, freundliches Gespräch ergab seine volle Bereitschaft, bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit in Hamm/Sieg Station zu machen.
Bastian Zeuner von der Rhein-Zeitung in Altenkirchen machte eine Reihe von Fotos. Sein Bericht über die Begegnung war am Montag, den 11. Juni 2007 in der Rhein-Zeitung zu lesen.
In den nächsten Tagen werde ich an dieser Stelle noch mehr Fotos bringen und eine eigene Darstellung über das Zustandekommen des Treffens und weitere Aktivitäten im Gesamtkomplex.
ENGLISH:
*h3. Meeting with Nobel Peace Prize Winner 2007, Prof. Muhammad Yunus at Cologne
On Saturday I met the Nobel Peace Prize Winner, Prof. Muhammad Yunus at the German Protestant Church Day and took occasion to have a small talk in the VIP-lounge of Congress Center with him.
At this opportunity I could hand him the written invitation of the mayor of Hamm at the river Sieg to a visit at the birthplace of Friedrich-Wilhelm Raiffeisen. As a small gift I handed over a polyglot book with photos from the (Westerwald) western wood. So he may have some impressions about the countryside and the people of the home of his „cooperative society grandfather“. In a hearty, friendly talk he offered readiness to visit Hamm at the river Sieg the next possible time.
Bastian Zeuner of the „Rhein-Zeitung“ – newspaper from Altenkirchen took a serie of pictures. He brought a report about the meeting. You could read it on monday in the newspaper „Rhein-Zeitung“. At this place I will bring next week some more photos and a description of the circumstances of our meeting.*
Friedensnobelpreisträger Yunus in Köln
# 8 Juni 2007, 23:35
Am Samstag, den 9. Juni 2007 treffe ich Muhammad Yunus in Köln, um ihn einzuladen, bei seinem nächsten Aufenthalt in Deutschland auch den Geburtsort von Friedrich-Wilhelm Raiffeisen zu besuchen.
Die Rhein-Zeitung wird ausführlich über die Begegnung berichten. Auf dieser Seite werde ich nach Rückkehr aus Köln am Wochenende erste Einzelheiten über das Zusammentreffen mitteilen.
Stellungnahme zum Artikel der RZ: "Heinrich sauer, dass Yunus nicht kommt. " (Rhein-Zeitung vom 6. Juni 2007)
# 7 Juni 2007, 17:07
Die von Verbandsbürgermeister Josef Zolk, Flammersfeld gemachten Äußerungen gegenüber der Rhein-Zeitung (den Artikel finden Sie weiter unten auf dieser Seite) können so nicht hingenommen werden. Unabhängig von einem Leserbrief, der in den nächsten Tagen erscheinen wird (nach Erscheinen wird er auch hier veröffentlicht), stelle ich sachlich klar:
Folgender Brief wurde – nach vorheriger telefonischer Terminabsprache mit allen Beteiligten in der ersten Februarwoche – am 26. Februar 2007 – per E-Mail verschickt an:
Oberbürgermeister der Stadt Neuwied
Verbandsbürgermeister Altenkirchen
Verbandsbürgermeister Flammersfeld
Verbandsbürgermeister Hamm/Sieg
Ortsbürgermeister Hamm/Sieg
Vertreter der Kreisverwaltung Altenkirchen
Vorstand der Westerwaldbank
Sehr geehrte Herren,
gewissermaßen als Vorbereitung auf das Treffen am 01. März 2007 um 10.00 Uhr in Flammersfeld erlaube ich mir, Ihnen einige Daten und Fakten zu übermitteln.
Mitte Dezember 2006 habe ich den Landes-Wirtschaftsminister, Herrn Hendrik Hering mehr zufällig getroffen und ihn gefragt, was er von der Idee hielte, den „Raiffeisen von Bangladesch“ – Professor Muhammad Yunus – nach Hamm/Sieg an den Geburtsort von Raiffeisen einzuladen.
Er war spontan von der Idee sehr angetan und versprach jede erdenkliche Hilfe im Rahmen des Möglichen für ein Zustandekommen. Vor allem aber erkannte er sofort die unglaubliche Tragweite einer derartigen Aktion, wenn sie klug vorbereitet und professionell „vermarktet“ würde.
Daraufhin wurde ich aktiv. Nach telefonischen Rücksprachen mit einer ganzen Reihe von kompetenten und einflussreich wichtigen Persönlichkeiten auf allen Ebenen wurde die Idee – teilweise fast euphorisch – nur gut geheißen. Darum begann ich, die konkreten Möglichkeiten auszuloten und Überlegungen für eine entsprechende Finanzierung anzustellen. Hand in Hand damit musste ich eruieren, auf welchem Wege eine Einladung klugerweise ausgesprochen werden könnte. Selbstverständlich maße ich mir nicht an, allein als Wolfgang Heinrich den Friedensnobelpreisträger einladen zu wollen. Nach einigen anderen Überlegungen ergab sich im Gespräch mit Bürgermeistern der Vorschlag, die Repräsentanten der „betroffenen Raiffeisen-Gemeinden“ zu einer Gesprächsrunde über ein derartiges Projekt einzuladen.
Dabei steht vor allem der Vorschlag von Oberbürgermeister Nikolaus Roth aus Neuwied im Raum, einen Raiffeisen-Preis zu stiften, der ggf. alle drei bis vier Jahre an Persönlichkeiten verliehen wird, die sich um die Fortentwicklung der Raiffeisen-Grundideen verdient gemacht haben.
Hier könnte Yunus der erste Träger des Preises werden. Mit diesem „Köder“ wäre eine Einladung zu verknüpfen. Als eine mögliche Grundlage für weitergehende Überlegungen habe ich in der Anlage u.a. eigene Gedanken beigefügt. Außerdem übermittle ich Einblicke in einen Teil der bisher geleisteten Vorarbeiten, damit Sie sich einen Eindruck verschaffen können und dadurch leichter den Einstieg in unsere Gesprächsrunde finden.
Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Heinrich
ANLAGEN zu obigem Brief
1. Anlage
VISION ?
Vor langer Zeit war der Westerwald / der Landkreis Altenkirchen eine bettelarme Gegend in der kleine Bauern mühsam ihr Dasein fristeten. Ein gewisser Wohlstand kehrte ein, als der Erzbergbau und im Gefolge davon verarbeitende Betriebe sich ansiedelten und die Holzindustrie spezielle Produkte fertigte. Natürlich gab es nach dem Kriege seit den 50er Jahren des vergangenen Jahrhunderts auch den einen oder anderen Industriebetrieb, der sich wegen der vorhandenen billigen Arbeitskräfte ansiedelte.
Heute sieht vieles anders aus: Industriestandort ist die gesamte Republik praktisch nicht mehr “wirklich”, selbst wenn es viele noch nicht realisiert haben – oder sie wird es zumindest in absehbar kurzer Zeit nicht mehr sein. Das indische Volk hat 1,1 Milliarden Einwohner, die Chinesen zählen ca. 1,3 Milliarden Menschen. All diese 2,4 Milliarden Menschen sind auch heute schon mit den Segnungen des Internet und der Kommunikationsmedien rund um den Globus vertraut. Diese Völker werden in der nahen Zukunft die Industriegüter/MassenVerbrauchsgüter liefern, auf deren Basis wir bisher einen Großteil unseres Wohlstandes aufbauen und pflegen konnten. Wir werden in unserer Republik mit etwa 82 Millionen Menschen nur mit Hilfe “höchstspezialisierter Arbeitnehmer” Produkte fertigen müssen, die von allen gesucht werden, weil einzigartig und von anderen so nicht herstellbar, um “überleben” zu können und einen adäquaten Lebensstandard erhalten zu können.
Das wird auch für die Region Westerwald / Landkreis Altenkirchen in allernächster Zukunft schon gewaltige Veränderungen bringen.
Darum müssen alle Verantwortlichen jetzt und sofort Perspektiven aufzeigen, die geeignet sind, alle Menschen mitzunehmen auf einen Weg der Veränderung hin zu Strategien für eine Zukunft in bleibendem Wohlstand.
Ein wichtiger Gesichtspunkt im Blick auf diese Veränderungen ist dabei durchaus die Namengebung für unsere “Heimat”: Landkreis Altenkirchen. Dieser Name darf nicht nur als tourismusförderndes Anhängsel oder Namenserläuterung für die Geographie dienen, sondern muß als Standardbegriff für eine in der heutigen Welt gültige Globalisierungsstrategie dienen. Mit dem Begriff “Westerwald” konnten und können sicher noch viele Menschen etwas anfangen, allerdings nicht jene Menschen in ferneren Ländern. Vor Ort steht der Begriff für manche charakteristische Eigenart der Region, der Menschen, der Gegebenheiten und der geschichtlichen Hintergründe. Dennoch kann niemand ernsthaft behaupten wollen, dass ganz spezifische landschaftliche Eigenheiten oder sonstige spezielle Vorkommnisse es außerordentlich viel reizvoller erscheinen lassen, diese Region anderen vorzuziehen und beispielsweise touristische Ambitionen hier besonders auszuleben. Selbst wenn man diese Ambitionen mit neuheitlichen Wellness- oder Fitness- Angeboten koppeln würde, wäre der Kampf im Wettbewerb vermutlich sehr schnell verloren.
Bedenkt man, welche wirtschaftlichen Entwicklungen in den letzten Jahrzehnten Platz gegriffen haben, so erscheint der Landkreis Altenkirchen auch nicht gerade als besonders attraktiver Standort – für wen auch immer. Es ist kaum vorstellbar, dass sich nennenswert große Industrien in absehbarer Zukunft hier neu ansiedeln werden.
Solche Kriterien sollten ganz selbstverständlich auch bei der Suche nach einer neuen Namensgebung berücksichtigt werden.
Für welchen “Zweck” sucht man überhaupt einen Namen? Für touristische Zwecke? Als Wiedererkennungsmerkmal? Als identifikationsstiftendes Wesenszeichen ?
Nach welchen Kriterien sucht man einen Namen?
Besondere Charakteristika der Landschaft: da hat unser Landkreis beispielsweise im Vergleich zur Vulkaneifel oder zum Sauerland leider nicht viel mehr als einige wenige touristisch nicht besonders erschlossene – Naturdenkmäler zu bieten, die außerdem noch weit verstreut auseinander liegen: z. B. Beulskopf und Druidenstein.
Damit verbundene Infrastruktur hat auch gewisse Mängel.
Bei allem Respekt vor allen Beherbergungsbetrieben, ist hier der Zug der Zeit ein wenig schnell am Landkreis Altenkirchen vorbeigefahren.
Besondere historisch bedeutsame Bauwerke:
Förderturm bei Gierend, alte Mühlen, Wasserschloss Crottorf, Freusburg, Schloss in Schönstein, Friedewald-Schloss, Realschule in Betzdorf etc.. Auch diese Objekte werden niemals Pilgerströme von begeisterten Experten oder enthusiastischen Touristen in solch großen Zahlen auslösen, dass es für die Region in besonderer Weise vorteilhaft sein könnte. Anhäufung besonderer Industrien:
Leider gibt es auch da nicht eine Ballung oder zumindest eine Größenordnung, die es interessant erscheinen ließe, eine ganze Region nach beispielsweise “Fleisch-Hermes” oder “Container-Kleusberg” oder “Wolf-Gartengeräte” oder deren Produkten zu benennen – analog zu “Silicon-valley”.
Sicher gibt es noch andere wichtige Gesichtspunkte, die es wert wären, angeführt zu werden. Aber ich denke, dass sie auch keinen echten Beitrag für eine Namensgebung liefern würden. Was bleibt übrig?
Die Suche nach berühmten Persönlichkeiten aus der Region und deren Fortwirken bis in unsere Zeit und darüber hinaus.
Da aber gibt es nur einen, der zu seiner Zeit Großes bewirkt hat, in seinem Volk Bedeutsames ins Leben gerufen hat und in der ganzen Welt seit fast 200 Jahren eigentlich bekannter ist als in seiner engeren Heimat, in seinem Geburtsort, in seinem Landkreis.
DARUM kann aus aktueller und heutiger Sicht – über alle kleinkarierte kirchtumspolitische Betrachtung der Dinge hinaus – unser Landkreis nur RAlFFElSENLAND genannt werden. Begründung:
Auf der Grundlage der Ideen und Aktivitäten des 1818 in Hamm/Sieg geborenen Friedrich-Wilhelm Raiffeisen gibt es heute in Deutschland tausende von landwirtschaftlichen Genossenschaften, Volksbanken und Raiffeisenbanken. Überall in Deutschland und vor allem (wenn man im Internet sucht, stellt man das sehr schnell fest) in Österreich scheinen Name und Bedeutung von Raiffeisen viel mehr bekannt zu sein als hier bei uns in Hamm oder in großen Teilen des Landkreises Altenkirchen. Es scheint jedenfalls häufig so. In weit mehr als hundert Ländern dieser Erde gibt es zahlreiche “Ableger” der genossenschaftlichen Banken nach Raiffeisens Vorbild. Delegationen aus diesen fernen Ländern ( bis hin aus Japan ) zeugen in Hamm immer wieder von der Bedeutung dieses großen Sohnes unserer Heimat. In einschlägigen Berufs- und Fachkreisen kennt man sich in aller Regel mit der Vita und dem Wirken von Raiffeisen auch heute noch gut aus. Diese Umstände sollte man in unserer Zeit nutzen, um eine “Vermarktung” im besten Sinne zu betreiben. Was den Bayern und der BILD-Zeitung mit folgendem Ausspruch recht war: “Wir sind Papst”, das sollte uns im Landkreis Altenkirchen billig sein: Wir sind Raiffeisen. Auch bei uns gibt es ein Geburtshaus (oder Gott sei Dank sogar zwei!!!?), das “vermarktet” werden kann – ohne ebay! Es gibt in Hachenburg im alten Schloss DIE Schulungsstätte der Deutschen Bundesbank und in Montabaur im alten Schloss DIE Bildungsstätte der Genossenschaftsbanken – eigentlich DIE RAIFFEISEN-Akademie. Warum soll es in unserer Region nicht (zusätzlich!!!) Einrichtungen geben, die überregional Aufgaben erfüllen, die für die ganze Welt wichtig und
bedeutsam sind. Warum soll nicht in unserer Region (WESTERWALD) DIE Banker-Ausbildung schlechthin stattfinden: für Genossenschaftsbanken, Bundesbanker und andere? Damit meine ich Ableger dieser und anderer Institute, die mit der Grundidee Raiffeisens “wuchernd” der WELT geeignete Ausbildungsgänge/Fortbildungen anbieten. So etwas in die Wege zu leiten, dafür haben wir in diesem Jahr ( 2007 ) die Chance schlechthin – eine Jahrtausendchance: Der Friedensnobelpreisträger ist Banker, Genossenschaftsbank-Gründer, Profi durch und durch, weil als Professor Theoretiker, andererseits aber auch praktizierender Fachmann. Wenn es dann noch gelingen sollte, diesen für die Welt bedeutsamen Menschen nach Hamm/Sieg zu holen, wären alle Chancen dieser Erde gegeben, für diese Region generalstabsmäßig ein Optimum daraus zu machen. Natürlich bedeutete das dann eine ungeheure Anstrengung in jeder Beziehung: DAS Bewusstsein verändern und in diese “Richtung” schulen/ausbilden – zumindest bei Menschen aus dem engeren Umfeld, sprich: Westerwäldern. Kontrakte im Vorfeld eines Besuches ausarbeiten und gezielte Vorschläge anbieten; Bereitschaft überall in der Welt bei “Betroffenen” für bestimmte Vorhaben ausloten. Geeignete Orte und Stätten mit geeignetem Ambiente und Umfeld für Lehrgänge und Schulungen aussuchen oder in gezielter Planung vorstellen. Vieles, zu vieles könnte hier noch angeführt werden.
Für manch einen – vielleicht die meisten – wird dies alles wie eine träumerische Phantasievorstellung klingen, mit lokalpatriotischem touch verbrämt.
Nein, es ist wirklich ganz tierisch ernst gemeint!!!
Auch RAIFFEISEN hat jahrelang nur gegen Widerstände und Unverständnis ankämpfen müssen, ebenso Muhammad YUNUS in Bangladesch.
Wir leben in einer Welt der schnellen Verbindungen und kurzen Wege, der Veränderungen und der Kommunikation globaler Art. Gerade deshalb ist es so wichtig, Reste von persönlichen Berührungen – auch in die Vergangenheit – klug aufzubereiten und für täglich mehr anonymisierende Medien als Gegenpole bereit zu halten und gewinnbringend für alle Beteiligten einzusetzen. Wenn Yunus in Bangladesch mit seinen Ideen solch einen hervorragenden Erfolg hatte und hat, dass er heute überall in der Welt gefragt ist, warum soll dann ein Raiffeisen, der zu seiner Zeit ohne die heutigen Medien eigentlich eine noch größere Leistung erbracht hat, nicht ebenso ein Magnet für viele menschliche Banker-Wesen- auch und vor allem heute – noch sein?
Ich bin ganz fest davon überzeugt, dass wir in unserem Land auf absehbare Zeit ganz großen Schwierigkeiten gegenüberstehen werden, weil der Wandel von der Industrienation zur Dienstleistungsnation nicht reibungslos und schnell genug über die Bühne gehen wird und zu viele Menschen im Denken und Handeln nicht die Geschwindigkeiten unserer modernen “Welt-Errungenschaften” nachvollziehen können, zu sehr in tradierten Strukturen und liebgewordenen Gewohnheiten verharren. Es wird mit Sicherheit zu weiterem Abbau von Industriearbeitsplätzen kommen, und dafür brauchen wir Ersatz. Diesen Ersatz können wir derzeit nur in unzureichendem Ausmaß anbieten, wie die Arbeitslosenzahlen eindrucksvoll nachweisen. Darum muss jede sich bietende vernünftige Chance im Gefüge von Globalisierung genutzt werden.
EINE große Chance, wenn nicht DIE Chance schlechthin für unsere Region ist RAlFFElSEN im Blick auf sein Pendant im Bereich der aufgehenden Sonne(n): MUHAMMAD YUNUS. Die Welt ist in diesem und wenigen weiteren Jahren auf ihn und sein Werk fixiert, wir müssen diese Gunst der Stunde für uns und die Welt nutzen.
Ich weiß, dass manch einer aus der WELT heute die jeweiligen homepages der “Raiffeisen-Gemeinden” anklickt – gerade jetzt in Verbindung mit Yunus. Sie sollten für solche Fälle in diesem speziellen “Raiffeisen-Fall” auch – zumindest teilweise – in englischer Sprache abgefasst und werblich für den Ort und die Region entsprechend gestaltet sein.
Gewollt sein müsste, analog zu Verbänden wie beispielsweise dem Sparkassenverband ( der ganzseitige Anzeigen in der F AZ und im SPIEGEL geschaltet hatte) eine Glückwunsch-Grußadresse über den Internet-Auftritt von Gemeinde und Verbandsgemeinde Hamm/Sieg (und der anderen Raiffeisen-Gemeinden) an Yunus zu richten und ihm und der Welt dies kund zu tun. Nur so können wir klug die Aufmerksamkeit in vielerlei Beziehung nicht nur auf Hamm und Umgebung, sondern auch auf den Landkreis, die Region, Deutschland lenken. Schaden würde das bestimmt nicht, die dafür anfallenden Kosten sind überhaupt nicht erwähnenswert.
Diese Abhandlungen erheben nicht den Anspruch der Perfektion in Sprache und Inhalt. Sie sind spontan niedergeschriebene Gedanken, die mich seit einiger Zeit bewegen. Natürlich weiß ich um die Unbeweglichkeit von Menschen, aber andererseits auch von den Möglichkeiten, die – gleich auf welcher Ebene – führende Persönlichkeiten haben, wenn sie perspektivisch und zielgerichtet denkend und handelnd agieren.
Wolfgang Heinrich
31. Januar 2006
2.Anlage
Ich habe am Morgen des 02. Januar 2007 mit dem im Urlaub befindlichen Wirtschaftsminister, Herrn Hendrik Hering telefoniert und ihm vom bisherigen Stand der Bemühungen in wenigen Worten berichtet. Er hat jegliche Unterstützung – auch deutlich finanzieller Art – zugesichert und sieht nach wie vor die unglaubliche Tragweite einer derartigen Einladung. Selbstverständlich scheint ihm, dass auch der Ministerpräsident eine Einladung unterschreiben würde.
3. Anlage
Stand der Dinge am 02.01.2007:
Nach einem Telefongespräch mit Dr. Armbruster, Bonn vom Deutschen Genossenschaften- und Raiffeisenverband, treffe ich mich mit ihm zu einem Gespräch am 05.01.2007 um 10.00 Uhr in seinem Büro. Von ihm weiß ich, dass Yunus mit Min. Dir. Dr. Karl Osner aus Bonn (pensionierter früherer Mitarbeiter BMZ) seit vielen Jahren sehr gut befreundet ist. Bei meinem Telefongespräch mit der GRAMEEN-Bank in Dhaka, Bangladesch (Dipal Chandra Barua – Büroleiter) erwähnte ich nur die Tatsache einer Freundschaft mit einem Menschen aus Bonn und sofort nannte jener Bangladeschi den Namen Osner. (Für mich ein wichtiger Pluspunkt im Gefüge der Gesamtbemühungen). Am 03. Oder 04. Januar 2007 soll ich von dort einen Bescheid über die grundsätzliche Bereitschaft, eine Einladung anzunehmen, bekommen. Abends am 01.01.2007 habe ich mit Frau Osner telefoniert und von ihr die Telefonnummer ihres Mannes im Schwarzwald bekommen. Ich werde ihn am Abend des 02.01.2007 anrufen und ausloten, inwiefern er unsere/meine Einladungsbemühungen ggf. unterstützen kann und will. Am 08.01.2007 habe ich einen Termin mit den Herren Axel Kehl (Vorstandsvorsitzender “Raiffeisen-Akademie MT) und Peter Sahl in Montabaur. Der Chef der Volksbank Hamm, Herr Schouren wird mit dabei sein.
RTL hat mir schriftlich per E-Mail die Zusage gegeben, dass sie bei (meiner) Nennung eines Interview- Termins mit Yunus, ggf. in Bangladesch Aufnahmen machen werden und dann selbstverständlich ausführlich auch über Raiffeisen berichten.
Ich habe vom SPIEGEL-Redakteur die Email-Adresse und persönliche Handy-Nummer von Yunus, werde diese aber nur in einem absoluten Ausnahmefall verwenden.
Mit der Botschaft von Bangladesch habe ich mehrmals telefonischen Kontakt gehabt und E-Mails ausgetauscht; aber dort tut man sich offensichtlich etwas schwer, den Umfang und die Tragweite eines möglichen Besuches von Yunus in Deutschland nachzuvollziehen. Ich bleibe dennoch dran.
Ich bin im Kontakt mit UNO-Bonn, die evtl. Mitte Januar entscheiden, ob ein möglicher Besuch von Yunus in Deutschland verquickt werden kann mit dem Millenniums-Programm.
So weit die wichtigsten Punkte.
Weitere Überlegungen:
Die im Landkreis Altenkirchen befindlichen Orts-/Verbandsgemeinden sollten sich in einem “Akt der Solidarität” (untereinander) gegenüber Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus aufraffen und eine Glückwunschadresse über Internet übermitteln. Diese sollte so publiziert werden, dass sie für einen bestimmten Zeitraum eingestellt bleibt und darüber hinaus für alle und jeden deutlich sichtbar ein Zeichen – auch und vor allem – für unsere Region setzt.
Ich kann mir lebhaft vorstellen, dass hier eine einmalige Chance für eine sehr weittragende Partnerschaft besteht. Eine Partnerschaft zwischen Landkreis Altenkirchen und…? Dhaka, Bangladesch??? -eine Partnerschaft zwischen Rheinland-Pfalz und Bangladesch? WIR MÜSSEN einfach diese absolut einmalige Chance der Verbindung von DIESEM Nobelpreisträger zu den MÖGLICHKEITEN unserer Region/unseres Bundeslandes/unseres Landes JETZT nutzen. Im nächsten Jahr gibt es wieder einen neuen Friedensnobelpreisträger, der vermutlich dann und in den folgenden Jahrzehnten auch nicht in Verbindung gebracht werden kann mit diesen Beziehungen so weitreichender Art wie zu Raiffeisen.
Ich kann mir u. a. vorstellen, dass klug eingefädelte Kontrakte ein Austauschprogramm für Ausbildungsgänge, Studien, Erfahrungsaustausch, Konferenzen über Satellit etc. etc. zwischen Bangladesch und Deutschland begründen könnten. Aber vor allem sollte in einer klugen Kooperation – wiederum begründet mit und gegründet auf Raiffeisen – in unserem Land eine zentrale Anlaufstelle für alle armen Völker dieser Erde als Ort der Schulung etabliert werden, um die Ideen von Raiffeisen und Yunus “gewinnbringend” in vielerlei Hinsicht umzusetzen.
Das wiederum wäre / IST für mich eine absolut hervorragende Möglichkeit, die gängige Philosophie der Dienstleistungsgesellschaft globaler Prägung umzusetzen – unser Know-how und unsere Tradition gepaart mit den Entwicklungen und Möglichkeiten der Welt in der wir heute leben “gewinnbringend” für alle Beteiligten zu vermitteln.
ICH kann mir überhaupt nicht vorstellen, warum dieser Mann als EINMALIGE Chance für unsere Region / unser Land nicht sehr bald zu uns kommen sollte.
Wolfgang Heinrich 02. Januar 2007
4. Anlage
Raiffeisen und der Friedensnobelpreis
Bundespräsident Köhler, früher Präsident des Sparkassenverbandes, sollte Professor Yunus nach Hamm/Sieg und Deutschland einladen. Hier in Rheinland-Pfalz könnten dann Kontrakte von unvorstellbarer Tragweite auf den Weg gebracht werden, frei nach dem abgewandelten Motto von Raiffeisen: Einer für alle, alle für einen – Zwei für alle und alle für jeden.
Man stelle sich vor, Friedrich-Wilhelm Raiffeisen (1818 – 1888) hätte zu seiner Zeit schon die heutigen Kommunikationsmöglichkeiten gehabt wie Telefon und Internet, Handy und E-Mail, hätte Auto statt Pferd und Wagen genutzt, elektrische Beleuchtung statt Kerzenlicht. Bedenkt man, unter welchen Umständen er damals seine sozialreformerischen Arbeiten vollbracht hat, so ist seine Leistung nicht hoch genug anzusiedeln. Hätte es damals schon den Friedensnobelpreis gegeben, er hätte ihm gebührt, denn es gibt bis heute weltweit keinen, der eine derartige Leistung im Genossenschaftswesen vollbracht hat – mit einer Ausnahme: Muhammad Yunus aus Bangladesch. Der wurde vor fünf Wochen mit dem Friedensnobelpreis geehrt.
Er sagt selbst, Raiffeisen sei einer seiner Großväter gewesen.
Wenn also heute ein “Urenkel” in Bangladesch auf den Spuren von Raiffeisen wandelt, so tritt damit noch einmal überdeutlich seine damalige Leistung in das Bewusstsein vieler Menschen in weit über hundert Ländern dieser Erde, in denen es etwa 330.000 genossenschaftliche Einrichtungen nach dem Vorbild von Raiffeisen gibt.
Natürlich hat Yunus nicht nahtlos die Ideen Raiffeisens in seiner Heimat umgesetzt, vielmehr aus der örtlich vorgefundenen Situation die nötigen Schritte eingeleitet, um seinen Landsleuten auf ungewöhnlichen, neuen Grundlagen der Kreditvergabe aus ihrer Abhängigkeit und Armut herauszuhelfen. Er war und ist tätig in einem der ärmsten Länder dieser Erde mit 134 Millionen Einwohnern auf 148.000km2 (BRD: 82 Millionen auf 357.000km2). Mit Konsequenz und Ausdauer ist er gegen massive Widerstände seinen Weg gegangen und hat gegen Vorbehalte von Banken, gegen Anfeindungen der muslimischen Glaubensgemeinschaften und massive Bedrohungen durch Geldverleiher und Wucherer triumphiert und vielen Millionen Menschen ehrliche, überzeugende Hilfen gegeben.
Für all jene, die sich unter der Idee von Raiffeisen in entsprechenden Einrichtungen befinden bedeutet der Friedensnobelpreis an Yunus weltweit auch eine ungeheure Aufwertung der Gedanken und Leistungen jenes begnadeten Genossenschaftsgründers. Das wiederum ist Verpflichtung für uns:
Verpflichtung im Sinne von Fortschreibung seiner Ideen und deren Umsetzung mit Hilfe der Möglichkeiten unserer Zeit. Im Zeitalter der Vernetzungen, der Globalisierung und der Massenkommunikationsmedien ergeben sich allein dadurch ungeahnte Möglichkeiten.
Nobelpreise fallen nicht vom Himmel, sie haben meistens eine sehr lange Vorgeschichte. Ihre Träger arbeiten nicht für die Erlangung des Preises, vielmehr ist er die Krönung einer langen Entwicklung. Auch Muhammad Yunus hat viele Höhen und Tiefen erlebt und durchlitten, hatte dabei viel Hilfe ideeller ebenso wie finanzieller Art nötig, um schließlich seine Leistung von der Weltöffentlichkeit ehren zu lassen. Er hat nicht zuletzt aus Deutschland große finanzielle Unterstützung von unterschiedlichen Institutionen erhalten: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, KfW-Bank, Sparkassen-Verband und andere. Ganz gleich wer den größten Anteil am Zustandekommen der Leistung von Muhammad Yunus hat, es sollte kein Grund für Rivalitäten sein. Engstirnige Befindlichkeiten und Animositäten sind unangebracht. Vielmehr sollten wir uns in Deutschland auf die Quelle aller genossenschaftlichen Urideen besinnen und die Gunst der Stunde nutzen, um gemeinsam mit allen dazu berufenen Bankeinrichtungen und zusammen mit Yunus und seiner GRAMEEN-Bank Strukturen entwickeln, die in der Zukunft allen unterentwickelten Völkern Möglichkeiten aufzeigen, das Leben des Einzelnen erträglicher zu gestalten.
Wir haben in Deutschland die Voraussetzungen. Wir sollten Gelder nicht mehr oder weniger unkontrolliert als Spendengelder einsammeln und in der Welt verteilen, sondern gezielt für geeignete Schulung und Ausbildung einsetzen. Selbst wenn das Grundkonzept von Yunus mit dem der Banken aus unserem Kulturkreis nicht absolut deckungsgleich ist, so sollten wir seine Erfolge nutzbringend in eigene Konzepte einarbeiten und den unterentwickelten Völkern in der Welt anbieten. Hier sind alle Banken aber auch die Politik gefordert. Es gilt, bewährte Konzepte sinnvoll zu verändern und zu ergänzen, um sie in anderen Völkern mit anderen kulturellen und wirtschaftlichen Voraussetzungen zum Vorteil für alle Beteiligten anzuwenden.
In einer Kooperation zwischen Fachleuten aus Bangladesch und Deutschland verknüpft mit den Ideen des Muhammad Yunus kann ein Entwicklungshilfe-Programm in die Welt gebracht werden, das unglaublich viel mehr bewirken würde als noch so viele geschenkte Hilfsprogramm-Millionen. Wir haben in Deutschland heute schon viele Möglichkeiten, um Menschen aus aller Herren Länder bei uns für ihre Aufgaben bei sich zuhause zu schulen, beispielsweise auf militärischem Gebiet. Am Geburtsort (Hamm/Sieg) und den Wirkungsstätten eines Raiffeisen sollten wir die Infrastrukturen installieren, die nötig sind, um Experten von Yunus aus Bangladesch zusammen mit “Raiffeisen-Fachleuten” aus Deutschland darin Schulungen zu ermöglichen. Investitionen in geeignete Infrastruktur werden sich für alle Beteiligten sehr schnell amortisieren und aus politischer Sicht Musterbeispiele für Entwicklungspolitik darstellen. Die schon vorhandenen Bildungseinrichtungen im Westerwald (Schloss Hachenburg:Deutsche Bundesbank und Schloss Montabaur:
Genossenschaftsbanken) sind hervorragende Beispiele für nationale Schulungen im Bankenwesen vergleichbares sollten wir für die unterentwickelten Völker der Welt im “Raiffeisenland” anbieten.
Das wäre mehr als ein posthum an Raiffeisen vergebener Friedensnobelpreis. Denn der Nobelpreis ehrt nicht nur den Empfänger persönlich, sondern vielmehr seine für die Menschheit nutzbringend erbrachten Ergebnisse.
Es gibt Signale, dass Professor M. Yunus bereit ist, im Juni 2007 nach Deutschland zu kommen. Darum sollte er im Jahr der EU-Präsidentschaft, im Jahr des Treffens der G8-Staaten in Deutschland, im Zeitraum der Millenniums-Programme so bald als möglich eine offizielle Einladung bekommen verbunden mit dem Besuch am Geburtsort in Hamm/Sieg als Reverenz an den großen Urvater des Genossenschaftsgedankens – Friedrich- Wilhelm Raiffeisen.
Wolfgang Heinrich
Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus im Juni 2007 in Deutschland
# 7 Juni 2007, 16:49
Der folgende Beitrag war am 31. Januar 2007 in der Rhein-Zeitung abgedruckt
(durch Anklicken vergrößern)
Leider hat niemand der Verantwortlichen und ständig über “Vor-Ort-Probleme-Jammernden” diese Ideen bisher in irgendeiner Form aufgegriffen.
Sollte nicht jetzt noch etwas zu tun möglich sein?
Muhammad Yunus wird mit unserer Kanzlerin in einer Fernseh-Runde die Ergebnisse des G8 – Gipfels diskutieren.
Wenn da in der Anmoderation oder im Verlauf einmal auf Raiffeisen und den Geburtsort / die Region aufmerksam gemacht würde, wäre das mehr als nichts. Vielleicht albern? NEIN!
Ich appelliere an alle Politiker aller Parteien unserer Region, sich der Gesamt-Thematik anzunehmen.
ÜBRIGENS:
Mit P.S., dem Verfasser eines Buches über M. Yunus habe ich sehr frueh über meine “Einladungs-Idee” telefoniert und per email korrespondiert.
Ich vermute, dass er die Idee dankbar aufnahm und mit seinen Möglichkeiten leicht umsetzen konnte. Mir beschied er nach einiger Zeit kurz und bündig, dass Yunus nach Deutschland käme, aber nicht nach Hamm/Sieg.
Wer ist P.S. – wieso kann so jemand so etwas allein entscheiden wollen/können? Unsere Region hätte mit Hilfe von Kanzlerin Merkel, Ministerpräsident Beck, Minister Hering, heimischen Abgeordneten in Berlin viel mehr Möglichkeiten gehabt, aus einem Besuch in unserer Region eine ganz große Sache werden zu lassen.
Sehen Sie bitte auch unter folgendem Link (und dann unter Pressemitteilung) Informationen zum Programm von Muhammad Yunus in Deutschland:
Pressemitteilung von Vision Summit
RZ-Artikel: "Heinrich sauer, dass Yunus nicht kommt."
# 6 Juni 2007, 23:39
Artikel der Rhein-Zeitung, Ausgabe Region Altenkirchen
vom 06.06.2007, Seite 17.
Von Ulf Steffenfauseweh
Heinrich sauer, dass Yunus nicht kommt Vorwürfe gegen Politiker — Zolk kontert: “Kreativität ohne Realitätsbezug”
Untätigkeit der Politiker oder planloser Enthusiasmus eines Bürgers? Bezüglich der Tatsache, dass der Friedensnobelpreisträger zwar in Deutschland ist, aber nicht nach Hamm kommt, erhebt Wolfgang Heinrich schwere Vorwürfe gegen die heimischen Bürgermeister. Für die kontert Josef Zolk.
HAMM. Wolfgang Heinrich ist sauer. Denn Friedensnobelpreisträger
Muhammad Yunus ist in Deutschland, besucht sogar das nahe Köln, kommt aber nicht nach Hamm und in den Kreis Altenkirchen. Aber genau das war die Idee des 66-jährigen ehemaligen Rektors der Etzbacher Grundschule: Den “Raiffeisen von Bangladesch” an die Geburts- und Wirkungsstätte seines historischen Vorbildes zu holen.
Dafür hatte sich der Etzbacher lange und vehement eingesetzt. Er führte etliche Telefonate, schickte Mails, die bis zu Yunus engstem Mitarbeiter vordrangen, und traf sich mit heimischen Politikern und Wirtschaftsvertretern (die RZ berichtete).
Keine offizielle Einladung
Am 1. März stellte er nach eigenem Bekunden seine Bemühungen ein. Denn an diesem Tag hatte ein Treffen mit den Bürgermeistern Heijo Höfer (Altenkirchen), Josef Zolk (Flammersfeld), Vertretern der Verwaltungen von Hamm und Neuwied sowie des Kreises Altenkirchen und einem Vorstandsmitglied der Westerwald Bank stattgefunden. Heinrichs Ziel, dass eine Einladung mit offiziellem Briefbogen an Yunus geschickt werde, wurde nicht verwirklicht. “Man beschloss, keine abzuschicken, da ja nicht sicher sei, ob er überhaupt kommt und die Einladung annimmt. Keiner wisse, was das koste und überhaupt würden zwei Stunden seiner Anwesenheit im Kreis Altenkirchen nichts bringen”, erinnert sich Heinrich mit deutlich säuerlichem Unterton und legt nach: “Von Köln nach
Hamm sind es 15 Hubschrauberflugminuten. Warum er dort nicht einen Besuch abstatten sollte, ist nicht nachzuvollziehen. Hier wird eine einmalige Chance für den Moment und für eine Vielzahl von wichtigen, möglichen Folgeprojekten vertan.” Ort, Kreis und Land hätte es überdies gut getan, mit Hilfe von Yunus in der Weltöffentlichkeit besondere Aufmerksamkeit zu genießen, so Heinrich weiter. “Es ist nicht nachzuvollziehen, dass immer wieder Klage geführt wird über Vernachlässigungen der Region in Planungen wie LEP IV, Benachteiligungen bei Infrastruktur-Fragen, Tourismus und anderen Fragen, andererseits aber die wenigen wichtigen und interessanten Möglichkeiten der Image-Pflege, der Fokussierung auf unsere Region, der Vermarktung im besten Sinne nicht wirklich genutzt werden. Von daher ist es vielleicht gut, dass man Yunus eine derartige Grundhaltung gar nicht erst demonstriert”, so Heinrichs Fazit.
Josef Zolk, Bürgermeister von Flammersfeld und damit Amtsnachfolger von Raiffeisen, leitete auf Seiten der Verwaltungsvertreter die Gesprächsrunde mit Heinrich und hat eine gänzlich andere Meinung. “Wenn man eine Einladung abschickt und die vielleicht sogar angenommen wird, ist das eine große Sache. Aber die kostet auch viel Geld, und bringt es den Menschen hier vor Ort wirklich etwas?”, fragt er im Gespräch mit der RZ und ergänzt: “Wir alle, die wir mit öffentlichen Mitteln umgehen, müssen sehr genau überlegen, wie wir damit umgehen. Und Gemeinden in einer schwierigen Finanzanlage wie Hamm und Flammersfeld müssten dann vielleicht einen Kinderfreizeitspaß ausfallen lassen, wenn man für so ein Event Geld ausgibt. Das machen wir nicht.”
Kein Konzept
Außerdem, so Zolk weiter, habe von Heinrich weder ein inhaltliches noch ein finanzielles Konzept vorgelegen (Anmerkung der Redaktion: In Gesprächen mit der RZ hatte Heinrich eine ungefähre Größenordnung von 50.000 Euro benannt. Damals war allerdings noch nicht klar, dass Yunus ohnehin Deutschland besucht.). Und deshalb wird der Flammersfelder Bürgermeister auch deutlich und wirft Heinrich “ungebündelte Kreativität ohne Realitätsbezug” vor. “Wir sind ja begeistert von seiner grenzenlosen Kreativität. Aber die hält mit einer sorgfältigen Planung nicht Schritt.”
Ansonsten seien sich in der Gesprächsrunde aber natürlich alle einig gewesen, dass viel mehr für den Gedanken Raiffeisens getan werden müsse. “Wir sind unglaublich interessiert, das zu forcieren. Aber wir sind keine, die eines kurzfristigen Aufsehens wegen eine Veranstaltung durchführen ohne Nachhaltigkeit”, so Zolk.
Leserbrief vom 25. Juni 2007 in der Rhein-Zeitung
“Statt Emotionen Tatsachen”
Muhammad Yunus, der Friedensnobelpreisträger aus Bangladesch, hat eine Einladung in den Geburtsort Raiffeisens vorliegen.
Statt Emotionen Tatsachen: Alle eingeladenen Gesprächsteilnehmer hatten vorab umfangreiche Darstellungen des Gesamtprojektes bekommen (ob gelesen?); viele waren von Januar an unmittelbar minutiös über alle Aktivitäten (Inhalte/Finanzierung) informiert. Details dazu im Internet unter „wolfgangheinrich.de“. DieFinanzierung mit „Kinderfreizeitspaß“ zu verbinden ist infam, die Aussage „ungebündelte Kreativität ohne Realitätsbezug“ ist diffamierend. Für mich gilt: eigene durchdachte Vorschläge ja, detaillierte „Vorlagen“ für Verwaltungschefs über Inhalte, Ablauf und Finanzierung wären anmaßend und ungerechtfertigt. Dazu sollte das Gespräch dienen. In Zeiten industrieller und struktureller globaler und regionaler Veränderungen, in Zeiten der Erderwärmung und Klima-Diskussionen sollten heiße Luft und CO²-Sprechblasen von Raiffeisen-Nachfolgern zugunsten konstruktiver, besserer Vorschläge unterbleiben. Raiffeisen hätte allein aus seiner christlichen Grundhaltung heraus ähnliche Aussagen unterlassen, aber auch um Bürger-Engagement zu respektieren und zu fördern.
Eine eigene Internetseite?
# 1 Juni 2007, 11:21
ICH doch nicht; in meinem Alter doch nicht (mehr)! Das Internet nutzen, darin surfen – ok. – aber nicht mehr!
Plötzlich bei Xing.com ein Name, ein Gesicht: André Spieker. War das nicht vor Jahrzehnten ein Schüler der Grundschule Etzbach, an der ich 34 Jahre Rektor war? E-Mail hin, E-Mail zurück, Telefonat: Austausch über persönlichen und beruflichen Werdegang. Dann die Idee, die eigene Website zu gestalten. Nach wenigen Tagen Überlegung der Beginn einer unglaublich spannenden Zusammenarbeit. Ich bin begeistert!!
Ohne SPIEKERDESIGN hätte ich nie eine solche Aufgabe begonnen und auch nie einen so professionell gestalteten Internet-Auftritt bekommen.